Veranstaltung vom 8. Februar 2024
Die Thematik der systematischen Vernachlässigung von Frauen im Bereich der medizinischen und pharmazeutischen Forschung und Lehre und als Folge davon auch der Behandlungspraxis ist hochaktuell. Die Forschung belegt, dass Kenntnis und Berücksichtigung geschlechtsspezifischer Unterschiede in der Medizin sich in vielerlei Hinsicht als lebensrettend erweist. So wurden in den letzten Jahren die Stimmen lauter, die eine Gender-Medizin einfordern.
Gendersensible Medizin stellt gängige und fest etablierte Normalitätsvorstellungen in Frage. Dabei geht es darum, das weibliche Pendant als notwendige Ergänzung zum nach wie vor in Forschung, Therapie und Medikation unhinterfragten Standard des weißen männlichen Prototyps zu etablieren und damit einer gender-adäquaten Medizin den Weg zu bereiten. Parallel dazu öffnet sich auch das Fenster hin zu einer diversitätssensiblen Medizin. Die einzige Lehrstuhlinhaberin für Gender-Medizin in Deutschland und Direktorin der Geschlechterforschung in der Medizin (GIM) an der Charité in Berlin, Prof. Dr. Gertraud (Turu) Stadler, gibt Einblicke in ihr Forschungs- und Arbeitsfeld.
Moderation: Dr. Ursula Günther
Schauen Sie in die Aufzeichnung des Abends (Youtube), den Link finden Sie hier!